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Deutsche Stickgilde e. V.
Deutschland

Die Deutsche Stickgilde e.V. wurde 1998 von einer Gruppe leidenschaftlicher Stickerinnen gegründet und engagiert sich für die Erwachsenenbildung im Bereich der textilen Kunst, wobei der Schwerpunkt auf der Handstickerei liegt. Diese innovative Gilde beschäftigt sich nicht nur mit den historischen und traditionellen Aspekten der Stickerei, sondern integriert auch moderne digitale Software, um eine einzigartige Synthese mit anderen Handwerken zu schaffen. Die Gilde ist führend bei der Online-Vermarktung ihrer Produkte und nutzt moderne Tools, um ihre Kreationen zu präsentieren und zu vertreiben.

Das umfangreiche Programm der Deutschen Stickgilde umfasst ein vielfältiges Angebot an Workshops, Seminaren und Lehrgängen und führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von historischen und traditionellen Sticktechniken bis hin zur zeitgenössischen Textilkunst.

Ein Eckpfeiler des Lehrprogramms der Gilde ist die Erforschung der Geschichte der lokalen und internationalen Handstickerei. Die Zusammenarbeit bei großen Projekten war von Anfang an ein Markenzeichen des Programms und förderte sowohl die technischen Fähigkeiten als auch das soziale Bewusstsein der Teilnehmer. Die Gilde hat erfolgreich Menschen aller Altersgruppen engagiert, von 12-Jährigen bis zu 90-Jährigen. Ausstellungen mit ihren Werken wurden in verschiedenen Ländern gezeigt, unter anderem in Frankreich, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten.

Die Deutsche Stickgilde wird von einer engagierten Gruppe von Freiwilligen getragen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Menschen aller Altersgruppen zusammenzubringen, die ein tiefes Interesse an Textilien haben. Ihr Hauptziel ist es, textile Traditionen zu bewahren und sie an jüngere Generationen weiterzugeben, um einen nahtlosen Übergang dieser Traditionen in zeitgenössische Designs zu ermöglichen. Diese Mission erstreckt sich auf die Anwendung der Textilkunst auf verschiedene Alltagsgegenstände, wobei der Schwerpunkt auf der Nutzung des Online-Marketings über verschiedene Marktplätze liegt.

In enger Zusammenarbeit mit der Internationalen Schule für Textilkunst, die 1995 von B.I. Zimber, Absolventin der Royal School of Needlework in London und Gründerin der Deutschen Stickgilde e.V., ins Leben gerufen wurde, engagiert sich die Gilde für die Ausbildung in traditioneller Handarbeit, die sich vor allem an Frauen richtet. Die angebotenen Kurse decken ein breites Spektrum an Handstickerei-Techniken ab, darunter Canvaswork, Counted Thread Work, Whitework, Goldwork, Beadwork, Appliqué, Quilting und Patchwork, Raised Embroidery, Blackwork, Soft- und Tapestry Shading. Darüber hinaus dehnt die Schule ihr Angebot auf andere Textilbereiche aus und bietet Kurse in Flechten und Knüpfen, Weben ohne Webstuhl, Quastenherstellung, Kordelherstellung und Klöppeln an. Im Fernunterricht können Sie sich in den Bereichen Buchhaltung, Nutzung von Grafiksoftware und Design weiterbilden. Lokale Kurse bieten Unterstützung bei der Verbesserung der digitalen Fähigkeiten in Bezug auf Design, Buchhaltung und Geschäftspläne.

Die meisten Teilnehmer, sowohl Frauen als auch Männer, sind auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, die es ihnen ermöglicht, einen finanziellen Beitrag für ihre Familien zu leisten. Diese Menschen üben mit Leidenschaft einen Beruf aus, den sie lieben und den sie bequem von zu Hause aus ausüben können.

Das traditionelle Textilhandwerk ist ein wichtiger Bestandteil des europäischen Kulturerbes, und das Wissen um die Handwerkstechniken wird über Generationen hinweg weitergegeben. Während diese Handwerke traditionell innerhalb von Familien oder kleinen sozialen Gruppen weitergegeben wurden, werden sie heute in vielen Ländern und Regionen oft als Relikte der Vergangenheit betrachtet. Der Deutsche Handwerksrat und das Bildungsministerium haben den Wert der Erhaltung dieses Erbes erkannt und im Jahr 2005 einen innovativen Ansatz entwickelt. Sie führten einen neuen Beruf mit der Bezeichnung Designing Crafts WoMan/Man ein, der die traditionellen Lehrberufe Stricken, Weben und Sticken ersetzen sollte. Das Engagement von Frau Zimber im Vorstand für diese Ausbildung war ein entscheidender Moment für die Innung. Seitdem setzt sich die Innung für die Förderung der neuen Ausbildung ein und führt Workshops durch, um zu zeigen, warum dieses Handwerk es verdient, auch in den nächsten Jahrhunderten Bestand zu haben. Diese Initiative bewahrt nicht nur das nationale Erbe und das historische Wissen, sondern fördert auch die Kreativität und die Wiederbelebung alter Fertigkeiten.

Im Jahr 2010 startete die Internationale Schule für Textilkunst in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stickerinnung ihr erstes Grundtvig-Projekt. Ziel dieses Projekts war es, die Möglichkeiten der Ausbildung von Einzelpersonen im Textilhandwerk zu erkunden und ihnen die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigen, um ein Einkommen zu erzielen. Die Ziele des Projekts stimmten perfekt mit den Zielen sowohl der Gilde als auch der Schule überein und markierten den Beginn eines neuen Ansatzes für die Lehrlingsausbildung. In der Folge wirbt die Schule in allen EU-Ländern aktiv für diese Ausbildung und ermutigt Einzelpersonen, das Handwerk durch Fernunterricht zu erlernen und sich auf den Weg in die Selbständigkeit zu begeben.

Aufbauend auf diesem ersten Erfolg hat sich die Deutsche Stickgilde seither an zwei weiteren Grundtvig- und Leonardo-Projekten (jetzt Erasmus+) beteiligt. Diese gemeinsamen Bemühungen haben wertvolle Einblicke in die Ansätze von Nichtregierungsorganisationen (NRO) in anderen Ländern ermöglicht, insbesondere im Hinblick auf die Überschneidung von kulturellem Erbe und Wissen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Diese ständige Zusammenarbeit und der Gedankenaustausch tragen zu einer kontinuierlichen Bewertung und Weiterentwicklung der von der Gilde angewandten Lehrmethoden bei und gewährleisten eine wirksame Ausbildung von Personen aller Altersgruppen im traditionellen Handwerk der Stickerei.

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