Drittes Lokaltreffen in Frankfurt(Main) / Deutschland

Am 9. und 10. Dezember trafen sich alle Partner zum abschließenden transnationalen Treffen unseres Projekts. Angesichts der logistischen Herausforderungen bei der Organisation des Treffens in Medebach, dem Sitz des deutschen Partners Deutsche Stickgilde, haben wir uns für Frankfurt am Main als Tagungsort entschieden. Frankfurt, die fünftgrößte Stadt Deutschlands, bot mit ihrer reichen kulturellen Vielfalt unter den Einwohnern einen idealen Rahmen.

Unsere Gastgeberin Bärbel empfing uns am Samstag herzlich in dem uns zugewiesenen Tagungsraum in einem Hotel im Süden Frankfurts, das in unmittelbarer Nähe des Mains liegt. Dieser Fluss stellt die offizielle Grenze zwischen Süd- und Norddeutschland dar und bildete eine symbolische Reise für uns, als wir uns in der südlichen Region trafen und später am Nachmittag den nördlichen Teil erkundeten.

Aus jedem Partnerland waren zwei Vertreter anwesend, dazu kamen drei Mitarbeiter der Partner in den Niederlanden und der Universität Istanbul. Da der Abschluss unseres Projekts immer näher rückte, ging es bei diesem Treffen vor allem darum, sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt wurden. Ein großer Teil unserer Diskussionen drehte sich um den Inhalt und die Präsentation unserer Lernplattform, die 18 Mikrokurse zu verschiedenen Themen umfasst. Das beeindruckende Ergebnis kann hier erkundet werden, und wir laden jeden ein, sich mit den bereichernden Inhalten dieser Kurse zu befassen.

Außerdem haben wir uns mit dem detaillierten Papierkram befasst, der bis zum 31. Januar 2024 erledigt sein muss. Dazu gehören die Fertigstellung von Stundenzetteln, das Hochladen von Verträgen, Anwesenheitslisten, Verbreitungsmaterialien und anderen wichtigen Unterlagen auf unsere private Plattform.

Am Nachmittag besuchten wir das Historische Museum Frankfurt. In diesem Museum wird die Entwicklung Frankfurts von einem bescheidenen Handelsposten am Main bis hin zu seiner heutigen Stellung als Weltmetropole dargestellt. Frankfurt kann auf eine reiche Finanzgeschichte zurückblicken: Die Stadt besaß eine der ersten Börsen und spielte in der Finanzwelt stets eine herausragende Rolle. Gegenwärtig hat die Europäische Zentralbank ihren Sitz in Frankfurt, zusammen mit etwa 200 Banken, von denen die überwiegende Mehrheit internationale Bankinstitute sind.

Am berühmten Römer gelegen, der ursprünglich als Handelshaus für italienische Kaufleute gegründet wurde, zeugt das Museum von der tiefen Verwurzelung Frankfurts mit dem Handel. Da Italien für die Frankfurter gleichbedeutend mit Rom war, wurde das Gebäude als “Römisches Haus” oder “Römer” bezeichnet.

Im Dezember verwandelt sich der weitläufige Platz vor dem Römer, der traditionell ein belebter Markt ist, in eine Kulisse für den berühmten Weihnachtsmarkt. Diese festliche Jahreszeit bringt eine Reihe von köstlichen Leckerbissen für alle mit sich.

Am Abend gingen wir in eines der berühmtesten indischen Restaurants der Stadt, wo wir ein schmackhaftes Essen genossen, bei dem einige der Gäste von der feurigen Intensität der Speisen leicht erröteten!

Nachdem wir unseren zweiten Arbeitstag hinter uns gebracht hatten, nutzten wir die Gelegenheit, um einige interessante Orte in Frankfurt zu erkunden. Am späten Nachmittag begaben wir uns auf eine ganz besondere Reise durch die Neue Altstadt von Frankfurt. Dieser besondere Bereich, in dessen Mittelpunkt der berühmte Römer steht, wurde sorgfältig rekonstruiert, wobei die architektonische Pracht aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg originalgetreu wiederhergestellt wurde. Das ist eine bemerkenswerte Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass fast die gesamte Frankfurter Innenstadt während des Krieges zerstört wurde.

Selbst für jemanden wie mich, der seit über 30 Jahren in Frankfurt wohnt, war diese Tour eine höchst interessante und aufschlussreiche Erfahrung. Jedem, der einen Besuch in Frankfurt in Erwägung zieht, empfehle ich von ganzem Herzen, diese Tour zu planen – es ist eine Gelegenheit, die reiche Geschichte und die architektonische Widerstandsfähigkeit der Stadt aus erster Hand zu erleben.

Am Abend genossen wir ein köstliches Abendessen in einem der renommierten Frankfurter Restaurants in Sachsenhausen, dem ältesten Viertel der Stadt. Sachsenhausen versprüht nicht nur historischen Charme, sondern bietet auch Gaststätten, die deftige Speisen und den berühmten Äpplewoi servieren, einen trockenen Apfelwein, der vielleicht nicht gleich beim ersten Schluck die Geschmacksnerven betört. Doch je mehr man sich darauf einlässt, desto mehr entfaltet sich sein Geschmack und wächst einem ans Herz. Aber ein Wort der Vorsicht – es hat ein Talent dafür, in den unteren Regionen für Unruhe zu sorgen.

In traditionellen Bembelgläsern serviert, erhielt jeder Gast einen Miniaturbembel als Geschenk, gefüllt mit einer weiteren Frankfurter Köstlichkeit, die für die Weihnachtszeit steht: Bethmännchen. Diese köstlichen Kekse werden aus Mandelteig hergestellt und mit je drei Mandeln verziert. So entsteht eine süße Leckerei, die perfekt zu den Festlichkeiten des Abends passt.

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